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Das entscheidende Problem, dass aus meiner Sicht gelöst werden muss, damit die Beziehung tatsächlich eine Chance hat: 

gehen oder bleiben 15

Unbefriedigender Sex, wie kann es dazu kommen?

Sex beruht auf der Anziehung von Gegensätzen oder Unterschieden. Im Laufe einer Partnerbeziehung können Entwicklungen eintreten, die ein befriedigendes Sexualleben sehr schwierig machen können:
Entweder verflüchtigt sich dann der Reiz der Unterschiede (Erotik) bei Paaren und weicht der Routine, Langeweile, um schließlich ganz „auszusterben“.
Oder die Unterschiede in Wünschen, Bedürfnissen, Häufigkeit, Praktiken und Phantasien sind zu unterschiedlich. Im Laufe der Zeit stellt sich dann heraus, dass es keine gemeinsame Befriedigung im Bett gibt, trotz allen Redens und aller Gespräche über Sex.
Darüber hinaus können Krankheit, Stress und veränderte Lebensumstände die sexuelle Lust stark beeinträchtigen.
Und es gibt organische Probleme oder psychische Hemmungen , die es erschweren, befriedigenden Sex zu haben.

Wirkung

Sex löst starke Gefühle aus, die in gewisser Weise einzigartig sind.
„Guter“ Sex löst tiefe Gefühle und eine starke Bindung an den Partner aus. Genau so tief ist die Frustration, wenn die sexuelle Begegnung nicht gelingt oder enttäuschend verläuft. Die „Stimmung“ in einer Partnerbeziehung wird entscheidend von dem Gelingen oder Misslingen/Ausbleiben der sexuellen Begegnung bestimmt.

Kurz-Anregungen:
Was können Sie jetzt vorrangig tun?

Partnerbeziehungen sind komplexe Beziehungsgebilde; keine Beziehung ist wie die andere; keine sexuelle Frustration in einer Paarbeziehung gleicht der anderen. Dennoch gibt es einige generelle Kurz-Anregungen.

Anregung 1:
Unbefriedigender Sex ist oft eine Aufforderung an Sie, mehr Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit zu entwickeln – innerhalb Ihrer Partnerschaft. Äußern Sie klar Ihre Wünsche und Bedürfnisse. Das ist zwar mit dem Risiko verbunden, zurückgewiesen zu werden. Ihr Partner(in) kann sich dann aber darauf einstellen: Zustimmen, ablehnen oder ausprobieren.

Wissenschaftliche Studien haben immer wieder belegt,  dass die meisten sexuellen Wünsche vom Partner erfüllt werden würden – wenn er sie denn kennen würde! Klare Ansagen im Bett machen außerdem glücklicher: Knapp 90 Prozent derjenigen, die ihren Partnern eigene Bedürfnisse deutlich mitteilen konnten, waren in erotischer Hinsicht extrem zufrieden.

Anregung 2:
Sexuelle Wünsche und Phantasien müssen häufig erst wiedererweckt werden. Der Satz „Ich habe gar keine besonderen Wünsche“ belegt das. Beleben Sie Ihre sexuelle Phantasie; Sie kommen dann auf Ideen, die Sie dem Partner(in) vorschlagen können.

Anregung 3:
Wenn der Sex für einen oder beide Partner keine Befriedigung bringt, können physische Ursachen (Krankheit, Funktionstörungen…) oder auch psychische Ursachen haben: (Traumata aus der Kindheit, Missbrauchserfahrungen…). In solchen Fällen gibt es eine Vielzahl von medizinischen und therapeutischen Möglichkeiten, um zur sexuellen Befriedigung zu kommen. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, nutzen Sie solche Chancen.

 

Einige Fragen zur Klärung:

Haben Sie eine Anregung gefunden, wie Sie Ihre Wünsche, Bedürfnisse und Vorlieben klar äußern und dem Partner dabei die Wahl lassen können? Haben Sie bei sich organische Probleme oder psychische Hemmungen entdeckt, die es Ihnen erschweren, befriedigenden Sex zu haben? Was wollen Sie dagegen tun?

 
 
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