Die entscheidende Kränkung / Verletzung/ Enttäuschung bzw. Erfahrung/Erlebnis, die mich mit Hilfe der GoB-Karte zu der Entscheidung geführt hat, mich von meinem Partner / meiner Partnerin zu trennen:
Was ist mit einer Affäre gemeint?
Eine Affäre wird als länger andauernde Beziehung verstanden, bei der zumindest einer der Beteiligten in einer festen Beziehung lebt. Eine Affäre wird häufig geheim gehalten.
Warum sind Sie eine Affäre eingegangen?
„Ich habe das gar nicht so gewollt, es hat sich einfach so ergeben“ – so beginnen häufig die Berichte über den Anfang einer Affäre.
1. Eine Affäre hilft zur Aufwertung des Selbstwertgefühls
Eine Affäre stärkt das Selbstbewusstsein, gibt das Gefühl von Attraktivität.
Die starken Gefühle wecken ganz neue Seiten in Ihnen und stärken Sie.
2. Eine Affäre lindert die Angst vor Nähe
Enge (Partner-) Beziehungen können im Laufe der Zeit sehr bedrängend werden. Wer in einer Beziehung zu viel zurücksteckt, sich anpasst und den Partner(in) als unangemessen dominierend erlebt, findet in einer Affäre neue Freiheiten: eine lebendige Beziehung ohne feste Bindung.
3. Eine Affäre ist ein Weg aus einer unglücklichen Partnerschaft
Der Mensch, mit dem Sie eine Affäre eingehen, hat oft genau das, was Ihnen an Ihrem Partner(in) fehlt. Sie haben sich auseinander gelebt, die Beziehung ist belastet. Da erscheint ein anderer Mann /eine andere Frau wie eine Befreiung. Sie finden, was sie bei Ihrem Partner schmerzlich vermisst haben.
Kurz-Anregungen:
Was können Sie jetzt vorrangig tun?
Partnerbeziehungen sind komplexe Beziehungsgebilde; keine Beziehung ist wie die andere; keine Affäre gleicht der anderen. Dennoch gibt es einige generelle Kurz-Anregungen. Wenn der zentrale Punkt für Ihre jetzige Trennung ihre eigene Affäre ist, steht jetzt für Sie vorrangig zweierlei an:
1. Mit den Schuldgefühlen umgehen
Der von Ihnen verlassene Partner(in) wird die Affäre als Ursache für das Scheitern der Partnerschaft ansehen. Die Kränkung sitzt oft tief. Und dann ist die Schuldzuweisung einfach. Es bietet ihm bzw. ihr die Möglichkeit, sich nicht mit den eigentlichen Gründen für die Trennung beschäftigen zu müssen.
Anregung 1: Rechtfertigen Sie sich nicht vor sich selbst und anderen für Ihre Affäre. Suchen Sie keine Entschuldigungen; reden Sie die Affäre nicht klein. Es ist wie es ist.
Anregung 2: Stattdessen zeigen Sie dem Partner(in) gegenüber Verständnis für dessen / deren Kränkung. Ihre Affäre hat Verletzungen hervorgerufen. Stehen Sie dazu.
Anregung 3: Verdeutlichen Sie sich selbst und anderen gegenüber, worin die Gründe für das Scheitern Ihrer Beziehung tatsächlich liegen.
Anregung 4: Beherzigen Sie die 50%-Regel: An einer Trennung sind beide Partner beteiligt, dem wird jeder zustimmen. Jedoch mit genau 50%! Gehen Sie davon aus, dass es auch in Ihrer Beziehung so ist. Es geht also nicht um Schuldzuweisungen, sondern um das Anerkennen des Scheiterns.
2. Die „Affäre“ ist oft ein Mittel, um eine Trennung durchzustehen
Sehr häufig geht die Affäre zu Ende, wenn Ihre Trennung erfolgt ist. Die Affäre hat dann ihre Funktion verloren.
Anregung 5: Verwechseln Sie den Affären-Partner bzw. die Affären-Partnerin nicht mit dem Anfang einer neuen, dauerhaften Beziehung.
Einige Fragen zur Klärung:
Trifft einer der genannten Gründe für Ihre Affäre zu? Haben Sie eine Anregung gefunden, wie Sie mit Ihren Schuldgefühlen umgehen können? Was können Sie tun, um Ihren Affären-Partner(in) nicht als Trennungs-Vehikel zu missbrauchen?
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